RBG Langenau

Schuhkarton 1

Klimakonferenz des Robert-Bosch-Gymnasiums

Am 17. Januar 2024 fand die erste Klimakonferenz des Robert-Bosch-Gymnasiums Langenau statt. Um 13:30 versammelten sich alle Schüler*innen der K2 im bereits von der Geographie-Fachschaft vorbereiteten Pfleghofsaal. Zunächst erfuhr jeder Schüler, welches Land oder Gruppe er vertreten sollte. Vertreten wurden die EU, die USA, andere Industrieländer (darunter wurden Länder wie Russland, Kanada und Japan zusammengefasst), China, Indien, Entwicklungsländer, Klimaaktivisten und die fossile Brennstoffindustrie.

Die Schüler trafen sich an ihrem jeweiligen Gruppentisch und sahen, mit wem sie ihre Gruppe vertraten. Dann trat Herr Maier auf, der die Rolle eines UN-Generalsekretärs einnahm, und gab eine Einführung in die Simulation. Im Anschluss hielt Herr Lang, der die Rolle des UN-Generalsekretärs António Guterres übernahm, eine Rede. Er erinnerte an das Pariser Klimaabkommen von 2015, in dem die Weltgengemeinschaft sich darauf geeinigt hatte, deutlich unter einer globalen Erwärmung von 2 °C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu bleiben. Zudem zeigte er uns konkrete Beispiele des Klimawandels, zum Beispiel den Tschad-See, bei dem die Wasserfläche bereits um 95% zurückgegangen ist. Außerdem rief er uns in Erinnerung, was für weitere Folgen der Klimawandel in Zukunft für uns und die nachfolgenden Generationen bereithält. Dazu gehört, dass es – ohne Änderungen des menschlichen Emissionsverhaltens – bis 2100 eine globale Erwärmung von 4°C und mehr Dürreereignisse geben wird, der Meeresspiegel drastisch ansteigen wird und auch Ernteerträge zurückgehen werden.

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Dann wurden die Schüler*innen in die Gruppenphase geschickt, in welcher sie, zusammen mit den anderen Vertretern ihrer Länder oder Organisation, einen Vorschlag erarbeiten durften, wie viel sie zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen würden. Dabei konnten sie festlegen, ab welchem Jahr sie planen, den Höhepunkt ihrer Emissionen zu erreichen, und ab welchem Jahr sie einen Rückgang ihrer Emissionen planen. Dafür sollten sie ihren Rückgang von Emissionen in Prozent angeben. Weiterhin mussten sie eine Prozentzahl für ihre Mühen angeben, mit der Rodung von Wäldern aufzuhören und sich um Aufforstung zu kümmern. Letztendlich mussten sie noch bestimmen, wie viel sie in den gemeinsamen Fonds für Klimawandelbekämpfung beisteuern bzw. wie viel sie daraus beziehen wollen, um gegen den Klimawandel zu kämpfen.

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Nachdem alle Staaten dies erarbeitet hatten, durften sie ihre Ergebnisse vor den anderen in einer kurzen Rede vorstellen und die fossile Brennstoffindustrie und Klimaaktivisten durften ebenfalls eine kurze Rede halten.

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Nach einer kurzen Pause präsentierte uns der UN-Generalsekretär, inwieweit uns unsere Beiträge zu unserem Ziel bewegen würden. Leider sind wir mit unseren Vorschlägen noch nicht unter die 2 °C-Grenze gekommen, sondern landeten bei 2,7 °C Erwärmung bis 2100, weswegen wir in eine weitere Diskussionsrunde geschickt wurden, in der wir nun auch mit Vertretern anderer Länder und Gruppen reden konnten, um das Ergebnis zu verbessern. Inzwischen wurden die Diskussionen immer hitziger und es wurde immer schwerer, andere Staaten dazu zu überreden, zum Beispiel früher mit dem Emissionsrückgang zu beginnen. Durch viele Deals kamen die Schüler*innen dann letztendlich auf 2,3 °C Erwärmung herunter. Es wurde allen Schüler*innen bewusst, wie drastisch sie ihr Verhalten in ihrem Land bzw. ihrer Ländergruppe ändern müssen, um überhaupt unter die 2 °C-Grenze zu gelangen, ganz zu schweigen von dem 1,5 °C-Ziel. Durch ein paar letzte Ultimatums, die sich die Länder(gruppen) gegenseitig stellten, schafften die Schüler*innen es letztendlich doch noch, auf 2 °C zu kommen und die Klimakonferenz konnte beendet werden.

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Viele Schüler*innen gaben die Rückmeldung, dass ihnen die Klimakonferenz klargemacht hat, wie drastisch sie ihren Lebensstil ändern müssen und wie drastisch auch die Länder Maßnahmen ergreifen müssen, um dieses Ziel nun zu erreichen. Und auch wie wichtig gemeinsame Zusammenarbeit und das Finden von Kompromissen ist.

Katharina Fröhlich, Sinja Goerke (K2)