RBG Langenau

Speed Dating 1503 14Berufe-Speed-Dating und Studienbotschafter am RBG

"Es gibt nicht die beste Hochschule, sondern nur die individuell passende.", so Florian von der Zeppelin-Universität Friedrichshafen vor den Schülerinnen und den Schülern der Kursstufe 1 des RBG. Florian trat als einer von mehreren Studienbotschafter am 12.3.2015 auf der Bühne des Pfleghofsaales auf, um die Kursstufe 1 über alles zum Studium zu informieren. Das war nachmittags kurz nach 13:30 h.

 
Begonnen hatte aber der „Tag der Studien- & Berufsorientierung“ für die Kursstufe 1 bereits nach der ersten Unterrichtsstunde mit der Vorstellung der Teilnehmer eines Berufe-Speed-Dating. Organisiert hatte dies zusammen mit der Schulleitung der RBG-Bildungspartner, SOFT CONSULT Häge GmbH, der dafür Vertreter der Firma Wiedemann, der VR-Bank, des Logistikunternehmens Dachser und der Dualen Hochschule Heidenheim hinzugewinnen und vorstellen konnte. Die Ge-meinsamkeit: Jedes der Unternehmen hat einen lokalen Bezug zu Langenau oder ist vor Ort an-sässig. Die Firmen bzw. die Heidenheimer DH präsentierten sich anschließend am Donnerstag-vormittag vor Gruppen von ungefähr 15 Schülern. Damit alle von allen Unternehmer- bzw. Insti-tutionen-Vertretern etwas mitbekamen, rotierten die Gruppen nach einem 20-minütigen Speed-Date mit einem der oben genannten Teilnehmer zum nächsten Date.

Nur kurze Zeit hatten die Referenten die Möglichkeit, den 16-18-Jährigen u.a. über die in den Un-ternehmen vorhandenen Berufe, die Ausbildungsgänge, die beruflichen Möglichkeiten für Abitu-rienten in diesen Unternehmen und die duale Studiengänge zu informieren. Aber auch der Be- rufsalltag und das Betriebsklima kamen zur Sprache.

In den kurzen „Rendezvous“ stellte sich heraus, dass die Firma Wiedenmann Kunden wie den FC Schalke oder einen Golfplatz in Atlanta beliefert, dass ihr Standort in den USA von lediglich sechs Mitarbeitern geführt wird, dass das Unternehmen für Kunstrasenpflege besonderen Wert auf So-zialkompetenz und Verantwortungsbewusstsein legt und dass die Auszubildenden in einem eBay - Projekt lernen, ein Unternehmen selbstständig zu führen und Verantwortung zu übernehmen.

Die Duale Hochschule Heidenheim glänzte zunächst mit einem von Studenten erstellten Imagetrai-ler. Danach klärte der Studienberater der DHBW über mögliche Studiengänge an der dualen Hoch-schule Heidenheim, die Rahmenbedingungen und über ECTS-Points auf und stellte klar, dass es in einem dualen Studium keine Ferien gibt und dass es deshalb notwendig ist, Prioritäten zu setzen. Trotzdem blieb das Interesse an dieser Form des Studiums, das sich als viel praxisorientierter darstellt und viele Vorteile, wie z.B. hohe Jobchancen nach einem solchen Studium, bietet, erhal-ten. Dazu trug auch die Informationen über das neu eingerichtete Studiengebiet „Gesundheit“ an der Heidenheimer Hochschule bei.

„Nach dem Studium hört das Lernen nicht auf, da fängt es erst richtig an.", betonte zum Abschluss aber der Vertreter der dualen Hochschule. So habe er nach seinem Studium sich in neue Arbeits-stellen eingearbeitet und durch seine praktischen Arbeitserfahrungen viel mehr als im Studium an der Universität weiterentwickelt.

Weiter ging es zum Logistikunternehmen Dachser: Dem ein oder anderen Schüler wurden hier neue Perspektiven im Ausbildungsbereich eröffnet, die sich doch als gute Alternativen zum Studium darstellen. Die Präsentation war hier eine ganz andere, denn es handelte sich nicht um einen Vortrag, obwohl auch hier anfangs und zum Schluss informative und unterhaltsame Videos über die Firma gezeigt wurden. Stattdessen bildeten die Gesprächsteilnehmer einen Stuhlkreis und konnten sich mit den Mitarbeitern, überwiegend aus der Personalabteilung, über Möglichkeiten und Neigungen unterhalten, ein jeder konnte das Gespräch in eine gewünschte Richtung lenken und Fragen an die Unternehmensvertreter stellen.

Der Bildungspartner des RBG, die Soft-Consult Häge GmbH, machte es ganz anders: Die Unterneh-mensvertreter lieferten einen perfekten Vortrag, der die stetig fortschreitende technologische Ent-wicklung in der modernen Wirtschaft zum Thema hatte. SOFT CONSULT liefert den Kunden IT-Lösungen, um betriebsinterne Abläufe optimal zu gestalten, wobei man mit großen Unternehmen wie IBM und Microsoft kooperiert.

Und auch die VR-Bankkonnte nicht nur mit schicken Anzügen punkten, sondern auch mit einer speziellen Betreuung von Berufsanfängern, denn die Ausbildung sei noch nicht alles, wie ein Student eines dualen Studiengangs, der in der VR-Bank einen professionellen und engagierten Arbeitgeber gefunden hatte, erzählte. Die verschiedenen Berufe, für die Abiturienten mit bestimmten Schwerpunkten bestens geeignet seien, wurden in ihren Berufsbildern, Ausbildungen und mit ihren Anforderungen und Vorteilen vorgestellt.

Herzlich empfingen die KS1-ler aber auch die von der Schule bereitgestellten Snacks, die bis zur wohlverdienten Mittagspause stärkten. Auf Salzstangen, Butterkekse, Käsestangen, vor allem aber feinste Löffelbiskuits, Bio-Apfelsaft von der Bio-AG und andere Softdrinks stürzten sich die Schwaben in haltloser Freude, sodass bald nur noch leere Teller und zufriedene Mägen zurückblieben, denn es gab alles kostenlos. An dieser Stelle vielen Dank an die großzügigen Gönner!
Im Anschluss an die Mittagspause stellten sich also den Schülern die Studienbotschafter vor. Im Pfleghofsaal wurde den Abiturienten des Jahres 2016 über Studien- und Berufsmöglichkeiten berichtet. Selbst einmal in der Situation der “Qual der Wahl” gewesen, konnten die vier Studenten aus Freiburg, Friedrichshafen, Hohenheim und Ulm auch eigene Erfahrungen bezüglich Studien- und Berufswahl einbringen und den Vortrag durch unterhaltsame Anekdoten und hilfreiche Tipps, die von Herzen kamen, bereichern. Sie warben mit Infomaterial, online auffindbare Orientierungstests und buchbare Veranstaltungen, die auf dem Weg zum richtigen Studium eine Hilfe sein sollen. Auch die Botschafter selbst hatten ihre Studiengänge, die sich auf keinen Fall als nullachtfünfzehn bezeichnen lassen, über Umwege und erst nach dem Abitur gefunden, die Informationen zur Studien- und Berufsorientierung hätten sie damals nicht erreicht. Engagiert und kommunikativ erklär-ten die Studenten mögliche Herangehensweisen an Overhead-Folien, ließen aber auf Raum für Fraugen und Einwände.

Persönliche Erfahrungen konnten besonders in den folgenden Speed-Dates weitergegeben werden: Ganz ungezwungen konnte hier offen über Pläne nach dem Studium gesprochen werden. Persön-liche Einwände und Exkurse der Studienbotschafter machten den Kleingruppen dann noch einmal klar, auf was sie achten müssen, wie frühzeitig sie sich um die richtigen Plätze bemühen müssen und was die Inhalte der jeweiligen Studiengänge der Botschafter sind, mit deren Bezeichnungen zunächst wenige etwas anzufangen wussten. Auch die Gäste von Einstein Motorsport brachten neben dem flotten Auto eine ganze Menge an Infomaterial zum dualen Studium an der Hochschule Ulm mit.

Insgesamt lieferte der Tag viele hilfreiche Informationen und orientierende Gespräche, zumindest für diejenigen, die sich für Ausbildungen und duale Studiengänge, den technisch-wirtschaftlichen Bereich betreffend interessieren. Leider waren die Möglichkeiten sehr einseitig, am Vormittag war nichts aus dem geistes- oder gesellschaftswissenschaftlichem oder sprachlichem Metier geboten, am Nachmittag konnte man lediglich einen Student mit soziologisch-politischem Fachgebiet antreffen. Aber es gab auch Begeisterte, die sich für ein stärker praxisorientiertes Studium bzw. eine Ausbildung interessierten und von den Unternehmen auf verschiedenste Art und Weise umworben wurden. Dadurch war der Tag auf jeden Fall weiterbringend, eröffnete uns neue Perspektiven und Horizonte. Unter den Schülern waren aber auch Gelangweilte, die den Tag zwar im Grunde für eine tolle Sache fanden, sich aber nach einer ersten Studienorientierung bereits vor dem Infotag gegen eine Perspektive in dieser Richtung entschieden hatten. Vor allem für viele Schülerinnen, die die Unternehmen zwar willkommen geheißen hätten, war trotz grundsätzlichem Interesse leider kaum etwas geboten.

Merle Gillner, Verena Folusewytsch und Sarah Süssmuth

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