RBG Langenau

GYPT 2018 LogoDrei Schüler vom RBG werden Deutsche Vize-Physikmeister

Mit nur 0,08 Punkten Rückstand zu den Gewinnern sind drei Schüler des Schülerforschungszentrums (SFZ) Ulm am vergangenen Wochenende Deutsche Vize-Physik-Meister geworden. Toni Beuthan (16), Fabio Briem (16) und Fabian Henn (15) (alle: Robert Bosch Gymnasium Langenau) haben im Physik-Zentrum der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) in Bad Honnef den 2. Platz bei der Deutschen Physik-Meisterschaft, dem German Young Physicists´ Tournament (GYPT) belegt.

Logo SFZ150x108Alle drei haben sich außerdem für die Deutsche Nationalauswahl qualifiziert, aus der in den kommenden Wochen die fünf Teilnehmer der Physik-Weltmeisterschaft 2018 ausgewählt werden.

Am Ende wurde es richtig spannend. „Hätte nur einer der Juroren einen Punkt mehr gegeben, hätte unser Team gewonnen“, sagt Teamleiter und SFZ-Standortleiter Dr. Rainer Reichle. „das ist natürlich ein wenig schade, die drei haben sehr viel Arbeit hineingesteckt – am Ende hat nur das kleine bisschen Glück gefehlt. Wir sind aber trotzdem enorm stolz.“

Auch wenn sie den Titel gern nach Ulm gebracht hätten, es geht ganz schnell weiter – schließlich haben noch alle drei die Chance, sich für die Weltmeisterschaft, das International Young Physicists´ Tournament (IYPT) im Juli 2018 in China zu qualifizieren. Nur die besten zehn Turnierteilnehmer werden jedes Jahr für dieses Auswahlverfahren nominiert. Dazu müssen nun alle drei Ulmer SFZ-Schüler innerhalb weniger Wochen jeweils ein weiteres physikalisches Problem bearbeiten.

GYPT 2018 Silber

„Da wir uns alle drei qualifiziert haben, kann keiner von uns auf eins der drei bereits im Team erarbeiteten Themen zurückgreifen. Wir brauchen also drei weitere Lösungen für drei weitere physikalische Probleme“, sagt Toni Beuthan „Es ist dennoch super, dass es alle geschafft haben.“

„Das Besondere am deutschen (GYPT) sowie am internationalen Wettbewerb (IYPT) ist, dass die Schülerinnen und Schüler in Teams gegeneinander antreten“, sagt Teamchef Rainer Reichle. „Die Teams agieren untereinander wie echte, konkurrierende Wissenschafts-Communities, diskutieren ihre Ergebnisse und nehmen sie bis aufs Kleinste auseinander. Das ist sehr kreativ und persönlich und es macht Spaß zuzuschauen. Hinzu kommt eine Gruppendynamik, denn die Diskussionspartner auf der Bühne können von ihren Teams Argumente aufnehmen, müssen diese blitzschnell verarbeiten und in die Diskussion mit einbinden.“

Die Turniersprache ist auch bei der Deutschen Meisterschaft Englisch – in Vorbereitung und als Training für die Weltmeisterschaft. Jeder „Fight“ wird beobachtet von einer Jury aus hochkarätigen Wissenschaftlern und Lehrkräften, die im Anschluss Punkte an beide Teams vergeben. Neben den fachlichen Leistungen im Bereich der Physik werden also auch Ausdrucksvermögen, schnelle analytische Auffassung sowie Fairness in der Diskussion bewertet. Letztendlich steht das gemeinsame Vorankommen im Mittelpunkt. In diesem Jahr haben insgesamt 83 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland am Bundesfinale teilgenommen. Diese hatten sich zuvor in zahlreichen regionalen Wettbewerben qualifiziert. Aus Ulm hatten sich insgesamt vier SFZ-Schüler qualifiziert. Markus Bayer konnte krankheitsbedingt leider nicht teilnehmen. Gewonnen haben in diesem Jahr Lisa Marleen Allisat, Saskia Drechsel und Erik Sünderhauf aus Leipzig.

von Dr. Konstanze Nickolaus

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Fotos: Felix Wechsler