RBG Langenau

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Ausstellung und Unterrichtsprojekt in Langenau

vom 23. bis 27. Oktober 2017 für mehr Respekt und Toleranz zum Thema
"Migration und Integration am Beispiel der Deutschen aus Russland"
am Robert-Bosch-Gymnasium Langenau
Woher komme ich? Wer sind Spätaussiedler? Was ist ein Ausländer? Woher kommen die Flüchtlinge? Warum ist die Integration von zugewanderten Mitbürgern nicht unproblematisch?

 

Warum verlassen Menschen ihr Geburtsland? Welche Prüfungen müssen Einwanderer bestehen, um in Deutschland leben zu dürfen?

Diese Fragen stellen sich die Schülerinnen und Schüler der Schulen in Langenau bei der Gestaltung des Schulunterrichtsprojektes Migration und Integration im Rahmen einer Wanderausstellung über Deutsche aus Russland, deren Vorfahren mehrheitlich aus Baden-Württemberg und Großraum Ulm stammen.

Bereits zu Beginn wird sehr schnell klar, dass wir in Deutschland in einer multikulturellen Gesellschaft leben. Am Beispiel der Deutschen aus Russland wird gezeigt, dass es zu allen Zeiten Migrationsbewegungen gegeben hat. Wirtschaftliche, politische und religiöse Gründe waren häufig auch für viele Deutsche die Hauptursache für eine Auswanderung (Emigration).

Jakob Fischer fuehrt durch die Ausstellung Deutsche aus Russland

Die Bedingungen in den Aufnahmeländern änderten und ändern sich häufig. Sie reichen, je nach politischen und geopolitischen Verhältnissen von der Gewährung von materiellen Vergünstigungen (Kredite, Zuschüsse) bis zur totalen Verfolgung (Pogrome, Zwangsumsiedlungen).
Das Unterrichtsprojekt nimmt Bezug darauf, zeigt Unterschiede und Gemeinsamkeiten auf, baut Vorurteile ab und fördert so die Toleranz.

Parallel zu dem Unterrichtsprojekt findet eine Ausstellung über die Geschichte und Integration der Deutschen aus Russland statt.

Diese Ausstellung wird gefördert vom Bundesinnenministerium (BMI Berlin), dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF Nürnberg). Zahlreiche Informationstafeln der Wanderausstellung stellen sowohl das Aufblühen der deutschen Siedlungen im Russischen Zarenreich als auch die Probleme während der beiden Weltkriege dar.

Auch die kollektive Verurteilung aller Deutschen in der damaligen Sowjetunion und ihre "Umsiedlung" in die Arbeitslager des Diktators Stalin kann hier nachvollzogen werden.
Die Aufhebung dieser Sondergesetze (nicht Rehabilitierung!) mündete in den 90-iger Jahren in einer massiven Rückwanderungsbewegung.
Von 1951-2017 kamen aus Russland / ehem. UdSSR insgesamt etwa 2,4 Millionen russlanddeutsche Spätaussiedler, überwiegend mit deutschen Wurzeln.

Jakob Fischer fuehrt Schueler durch die Ausstellung über Deutsche aus Russland

Jakob Fischer
Projektleiter Bundesprojekt Migration und Integration im Rahmen der Wanderausstellung
“Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart”,

gefördert durch das Bundesministeriums des Innern (BMI), Berlin
und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Nürnberg

Langenau, 13.10.17