Theateraufführung des Literatur und Theaterkurses der Oberstufe 2

Nr. 1  Ein Weggang ist auszuschließen
Nr. 2  Geld darf nicht nötig sein
Nr. 3  Jedweder Besitz ist abzulehnen
Nr. 4  Freiheit ist, keine Entscheidung treffen zu müssen

So lautet das Dogma des Protagonisten Gospodin, mit diesen vier Grundsätzen versucht er, sich gegen die kapitalistische Gesellschaft aufzulehnen.

Dabei zeigen seine Mitmenschen keinerlei Verständnis für sein Verhalten, sie können seine Beweggründe nicht nachvollziehen. So verlässt ihn seine Freundin Anette, sein Lama, welches er als Haustier hält, wird ihm von Greenpeace weggenommen, jeder versucht, Gospodins Lebensstil zu verändern. Am Ende kann Gospodin überraschend dennoch seine Grundsätze leben, ohne Geld, ohne Besitz und ohne Entscheidungszwang: Er landet nämlich im Gefängnis.

Die Komödie von Philipp Löhle wurde am 15. Januar vor vollem Publikum im Pfleghofsaal aufgeführt. Durch ein liebevoll gestaltetes Bühnenbild und originelle Kostüme, sei es eine blaue Perücke oder glitzernde Leggins, wurde Gospodins Geschichte eindrucksvoll dem Publikum präsentiert. Dabei standen den Spielern nur wenige Regieanweisungen zur Verfügung. Das Skript war zweigeteilt: Wechselnde Erzähler, jedoch immer im karierten Mantel und mit Hut, schilderten Gospodins Erlebnisse zwischen den Dialogen. Begleitet wurden diese Erzähltexte von kurzen Filmausschnitten, die der Kurs selbst gedreht hat. Gospodin, die Hauptrolle, wurde durch Rollensplitting auf zwei Darsteller verteilt. Alle Schüler gestalteten ihre Rollen entsprechend individuell und spielten ihre Szenen überzeugend, fehlerfrei und authentisch, so mancher Witz brachte das Publikum zum Lachen. Am Ende gab es viel Applaus. Zu Recht, wie auch ihre Lehrerin Dorothea Reuster betonte, denn die Abiturienten hatten eine Menge Arbeit und Mühe in ihre Inszenierung gesteckt.

Helen Keck, Paul Schuler, OS 1