RBG Langenau

NeuschwansteinIm Mai dieses Jahres hatten wir Besuch aus Ungarn

Am Sonntagabend kamen die ungarischen Austauschschüler mit zwei ihrer Lehrerinnen am Robert-Bosch-Gymnasium in Langenau an. Die Schüler wurden ihren Gastfamilien zugeteilt und von ihnen mit nach Hause genommen. An diesem Abend wurde in den Familien größtenteils nicht mehr viel unternommen, da die ungarischen Schüler nach der langen Busfahrt sehr müde waren.

Am Montag besuchten wir gemeinsam die ersten vier Unterrichtsstunden und fuhren dann mit dem Bus nach Ulm. Dort wurden wir in zwei gemischte Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe besuchte zuerst ein Museum über die Donauschwaben, während die andere Gruppe im Rahmen einer Stadtrallye verschiedene Fragen über die Stadt Ulm beantworteten. In dem Museum wurde erzählt, wie die Donauschwaben überhaupt nach Ungarn kamen, warum sie aus Deutschland auswanderten und wie sie lebten. Bei der Stadtrallye wurden beispielsweise Fragen zum Ulmer Münster oder zum Fischerviertel gestellt. Bei der Stadtrallye wurden die Schüler weiter in Kleingruppen aus vier Personen aufgeteilt und die beiden Gruppen mit den meisten richtigen Antworten bekamen schließlich einen Preis. Nach der Besichtigung des Museums trafen sich die beiden Gruppen auf dem Münsterplatz in Ulm wieder. Bevor die andere Gruppe ins Museum ging, wurde eine Stunde Pause gemacht und wir hatten die Gelegenheit, uns ein wenig in der Ulmer Fußgängerzone umzuschauen oder auf den Turm des Ulmer Münsters hinaufzusteigen. Am späten Nachmittag kamen wir wieder in Langenau an.

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Am nächsten Morgen fuhren wir um kurz nach acht mit dem Bus los, um das Schloss Neuschwanstein zu besichtigen. Wir hatten großes Glück mit dem Wetter, denn es war sehr sonnig und warm. Wir liefen den Berg zum Schloss hinauf und warteten ein paar Minuten, bis schließlich unsere Führung durch das Schloss begann. Nach der Führung gingen wir noch zu einer Brücke, von der man einen wundervollen Blick auf das Schloss hatte und sehr schöne Fotos schießen konnte. Nachdem wir wieder am Bus angekommen waren, sind wir zu einer nahegelegenen Sommerrodelbahn gefahren und haben dort ein wenig entspannt und eine Pause gemacht.

Am nächsten Tag hatten wir mit dem Wetter leider kein sonderlich großes Glück mehr. Schon als wir uns am Morgen für die Abfahrt nach München trafen, regnete es. Dort wollten wir die Bavaria Filmstadt besichtigen und uns anschließend die Sehenswürdigkeiten und die Innenstadt von München ansehen. Doch da wir aufgrund eines Staus auf der Autobahn erst zwei Stunden später ankamen als geplant, musste der Plan ein wenig abgeändert werden. Die Führung durch die Filmstadt war sehr interessant. Man konnte verschiedene Kulissen aus bekannten Filmen wie „Wickie und die starken Männer“, „Asterix gegen Cäsar“ oder „Die wilden Kerle 5“ bestaunen. Einige konnten auch ihr eigenes schauspielerisches Talent unter Beweis stellen, denn es wurden spontan ein paar Szenen gespielt. So wurde ein Schüler beispielsweise zum Wettermoderator, eine Schülerin zur Technikerin bei „Sturm der Liebe“ und eine weitere Schülerin die Frau des amerikanischen Präsidenten. Allen hatte sie Führung sehr viel Spaß gemacht. Am Nachmittag fuhren wir in die Innenstadt, wo wir noch kurz die bekanntesten Sehenswürdigkeiten Münchens gezeigt bekamen wie das Hofbräuhaus und das Residenzgebäude. Danach hatten wir eine Stunde lang die Gelegenheit, uns frei in der Innenstadt zu bewegen und einkaufen zu gehen. Als einige Schüler am Treffpunkt auf die anderen und den Bus warteten, wurden sie von einem heftigen Platzregen überrascht und innerhalb weniger Sekunden klatschnass. An diesem Tag kamen wir wegen den Staus erst gegen acht Uhr abends in Langenau an.

Am Donnerstag fuhren wir nach Meersburg und Konstanz an den Bodensee. Das Wetter war glücklicherweise wieder besser, denn sonst hätte der Ausflug bestimmt nur halb so viel Spaß gemacht. In Meersburg angekommen bekamen wir eine Führung in den Turm der Burg und schauten uns dann noch alleine den Rest an, wie zum Beispiel den Garten, die Küche und sogar die Folterkammer. Von dem Turm und von dem Garten aus hatte man einen fantastischen Blick über Meersburg und den Bodensee. Nach der Burgbesichtigung schauten wir uns noch die Terrasse des Schlosses von Meersburg und die Stadt selbst ein wenig an. Am Mittag fuhren wir mit der Fähre über Mainau nach Konstanz. Dort hatten wir zwei Stunden Freizeit, um einkaufen zu gehen oder uns in der Gegend des Hafens umzuschauen. Anschließend fuhren wir mit der Fähre wieder nach Meersburg und von dort mit dem Bus zurück nach Langenau.

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Den Vormittag des letzten Tages verbrachten die deutschen und die ungarischen Schüler zunächst getrennt. In der Schule gestalteten wir verschiedene Plakate zum Thema „Typisch deutsches Essen – typisch ungarisches Essen“. Nachdem alle Plakate fertiggestellt waren, wurden sie vor allen präsentiert, wobei die Schüler miteingebunden wurden. So errieten die ungarischen Schüler beispielsweise anhand von Bildern typisch schwäbische Nachspeisen und die deutschen Schüler die Zutaten für eine ungarische Fischsuppe. Nach einer zweistündigen Mittagspause trafen wir uns an der Schule wieder, um unsere Wanderung durch das Langenauer Ried zu starten. Wir gingen durch den Wörthpark zum Löffelbrunnen und dann weiter zur Ostermühle und erfuhren, wie diese kleinen Seen in Langenau entstanden. Von der Ostermühle machten wir uns auf den Weg zum Ziel unseres Ausflugs, dem Grimmensee im Donauried. Dort angekommen wurde uns die Entstehung des Sees erklärt, die Wirkung der verschiedenen Kräuter, die neben dem See wuchsen und wir erfuhren einige interessante Dinge über den Biber, der ebenfalls am Grimmensee lebt. Nach dem Ausflug folgten die Vorbereitungen auf den Abschiedsabend. Jede Familie brachte eine deutsche oder ungarische Spezialität mit. Außerdem hatten die ungarischen Schüler ein kleines Programm vorbereitet. So sangen wir zum Beispiel ein deutsches und ein ungarisches Volkslied zusammen. Gegen neun Uhr verabschiedeten sich die ungarischen Schüler und fuhren zurück nach Hause.

 Beitrag von Jule Merzdorf, Klasse 9d