RBG Langenau

Abi-GrussAm Mittwoch, 12. März 2014, begannen die schriftlichen Abiturprüfungen des Jahres 2014. Natürlich ist dies jedes Jahr aufs neue spannend. Die Abiturientinnen und Abiturienten, die oftmals schon wochenlang auf diesen Termin hin gelernt und trainiert haben, hoffen darauf, dass sie die gestellten Aufgaben gut meistern werden. Aber auch die Lehrerinnen und Lehrer fiebern mit Ihren Schützlingen mit und hoffen, dass die Aufgaben - die ja auch sie selbst im Vorfeld nicht kennen - keine "unerwarteten Überraschungen" bieten. Und natürlich ist auch für die Familien der Prüflinge diese Abitur-Zeit eine ganz besondere.

 


Wie schon in den letzten Jahren, so haben auch dieses Jahr die Eltern das Schulhaus am Abend vor dem Abiturbeginn sehr einfallsreich und sehenswert dekoriert und ihren Kinder allerlei Mutmacher und Botschaften ansprechend präsentiert.
Deko 01
Deutsch AbiTraditionell findet am ersten Tag dieser Prüfungsphase das Deutsch-Abitur statt, so auch diesmal. Die meisten Abiturienten entschieden sich dabei für den Interpretationsaufsatz mit anschließendem Werkvergleich, in dem ein Text aus Dantons Tod interpretiert und dann mit Peter Stamms „Agnes“ und Max Frischs „Homo Faber“ verglichen werden sollte. Sehr viel weniger Schülerinnen und Schüler haben sich für die zweite Aufgabe entschieden. Diese sah den Vergleich der Gedichte „Zur Zeit seiner Verstoßung“ von Paul Fleming und Heinrich Heine „Ich wollte bei dir weilen“ vor.
Die textgebundene Erörterung wurde nur von wenigen gewählt. Die in diesem Abitur neu dazugekommenen Aufgabentypen Interpretation eines Kurzprosatextes, „ein altes Blatt“ von Kafka und der Essay zum Thema „Sehnsucht“ wurde ebenfalls von einigen Schülern ausgesucht.



Deko 02

Am Donnerstag folgte das schriftlichen Mathematik-Abitur. Wie in den vergangenen Jahren bestand es auch dieses Jahr wieder aus zwei Teilen. Im ersten Teil, dem so genannten Pflichtteil, mussten die Schülerinnen und Schüler insgesamt 9 Aufgaben aus den Gebieten Analysis, Analytische Geometrie und Stochastik (also Wahrscheinlichkeitsrechnung) bearbeiten. Es ging hierin nicht nur um das Rechnen, sondern ebenso um das Erklären oder Beschreiben von Lösungsstrategien. Dabei waren weder der Taschenrechner noch eine Formelsammlung oder ähnliches als Hilfsmittel zugelassen.
Der zweite, so genannte Wahlteil bestand aus zwei Aufgaben, für deren Lösung die Prüflinge dann auch ihren Taschenrechner sowie eine Formelsammlung benutzen durften. In den Aufgaben ging es beispielsweise um die Modellierung des Fahrzeugaufkommens an einem Grenzübergang, die Untersuchung eines Schattenwurfes (etwas, mit dem sich Städteplaner und Architekten auch sehr oft beschäftigen müssen) und um die stichprobenartige Untersuchung eines Produktes, um damit die Güte einer neuen Maschine zu beurteilen. Alles in allem eine sehr abwechslungsreiche Mischung, die man durchaus als anspruchsvoll bezeichnen darf.

 

Deko 03Am Freitag folgte dann für einige das Französisch-Abitur, während die anderen Schülerinnen und Schüler einen zusätzlichen Tag zum Verschnaufen hatten. Schwerpunktthema des Französisch-Abiturs war das  Erwachsenwerden, ein Thema also, das die Jugendlichen selbst betrifft. Erarbeitet wurde das Thema anhand von 2 Lektüren: „Antéchrista“ von Amélie Nothomb und „Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran“ von Eric- Emmanuél Schmitt. Anders aber als in den Jahren zuvor stand nicht die genaue Kenntnis der Lektüre im Vordergrund, sondern Themen, die mit dem Erwachsenwerden zusammenhängen. So mussten sich unsere Prüflinge mit dem Thema Resilienz beschäftigen, ein Begriff, der zunächst sicherlich nicht allen vertraut war. Allerdings erlaubten die Textvorlagen ein Verständnis dieses Begriffs. Beide Textvorlagen waren inhaltlich und sprachlich anspruchsvoll. Wir sind gespannt zu sehen, wie sie damit zurechtgekommen sind.
Neu waren darüber hinaus die Aufgabenformate. Teil 1 beinhaltete das Leseverstehen, Teil 2 eine Sprachmittlung, bei der der Prüfling die zentralen Aussagen sinngemäß im Französischen wiedergeben soll, ohne den Text dabei wörtlich zu übersetzen. Im zweiten Teil dieser Aufgabe war gefordert, einen Bezug zu einer der beiden Lektüren des Sternchenthemas herzustellen, zu Monsieur Ibrahim, bzw. zu dessen Protagonisten Momo.
Im letzten Teil hatten die Schüler die Wahl zwischen zwei Aufgabenstellungen:

1. Einer persönlichen Stellungnahme zu der Frage: „ L’adolescence, c’est la période la plus difficile de la vie!“ ( Die Jugend, die schwierigste Phase des Lebens!)

2. Dem Verfassen einer Rede zum Thema 50 Jahre Elysée -Vertrag: Welche Rolle kommt diesem Vertrag für die Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft zu. Dabei war sowohl Faktenwissen als auch ihre persönliche Meinung gefragt.

Unsere Schüler jedenfalls fanden die Aufgaben nicht einfach und die Zeit recht knapp bemessen. Einige waren auch enttäuscht, dass die Hauptlektüre nicht Gegenstand der Prüfung war, sie also all ihr Wissen hier nicht anwenden konnten.

Nun haben unsere Abiturienten also mindestens zwei Ihrer vier schriftlichen Prüfungen hinter sich gebracht. Am Montag, dem 17. März 2014, folgen die Englisch-Prüfungen, einen Tag später dann viele weitere Fächer, wie beispielsweise Geographie, Physik, Wirtschaft und noch weitere.

Wir wünschen unseren 79 Abiturientinnen und Abiturienten gutes Gelingen und drücken die Daumen.